Brennservice

Keramik brennen lassen..

Alle hier gefertigten Sachen werden natürlich direkt vor Ort gebrannt.

Aber wenn du Zuhause, in der Kita oder der Schule keinen Brennofen hast, darfst du gerne alles zum Schrüh- oder Glasurbrand in verschiedenen Brennbereichen bis zu 1300 °C herbringen.

Ich brenne es dir gerne !

Die unterschiedlichen Brände:

Möchte man ein Werk aus Ton erschaffen, sind mehrere Schritte notwendig. Zunächst wird das Objekt natürlich getöpfert und getrocknet. Gebrannt wird es anschließend normalerweise zwei Mal. Beim ersten Brennvorgang werden die Tonarbeiten ohne Glasur, also im naturbelassenen Zustand gebrannt, um den Ton in den sogenannten Scherben zu verwandeln. Dieser Vorgang wird Schrühbrand genannt. Als Scherben bezeichnet man dann das gebrannte Tongefäß.

Wichtig ist dabei besonders, dass der Ton vor dem Brennen genug Zeit zum Trocknen hat. Besonders dickwandige Stücke brauchen etwas mehr davon und können auch beim Vorheizen im Ofen noch einmal durchtrocknen, damit so wenig Feuchtigkeit wie möglich im Ton zurückbleibt. Der Schrühbrand erfolgt bei mir in einem Temperaturbereich zwischen 800 und 950 Grad Celsius.

Die Hersteller des verwendeten Tons empfehlen auf der Packung meistens eine Brenntemperatur. Die Anfangsphase des Schrühbrandes ist etwas heikel, denn in dieser Zeit verdampft die übrige Feuchtigkeit, die chemisch im Ton gebunden ist, aus den Poren. Das absorbierte und das chemisch gebundene Wasser verdunstet, die organischen Bestandteile verbrennen und die Entgasung des Scherbens setzt ein. Zurück bleibt ein poröser Scherben, der beim späteren Glasurauftrag das enthaltene Wasser optimal aufsaugt.

Wenn dieser Vorgang nicht langsam genug verläuft, können einzelne Tonteile abplatzen oder regelrecht abgesprengt werden. Erst wenn die Ofenhitze bei ungefähr 500 Grad Celsius liegt, kann die Temperatur schneller ansteigen.

Der Glasurbrand ist  notwendig um die aufgetragenen Glasuren auszuschmelzen und mit dem Objekt zu verbinden. Er findet zwischen 1050° C und 1300°C statt und richtet sich nach der Schmelztemperatur der Glasur. Ich brenne am liebsten ab 1150°C , denn dabei wird die Keramik belastbarer, richtig dicht und ist stabiler als nach einem Niedrigbrand, wie er oft in „bemal-Läden“angeboten wird.

Richtiges Steinzeug erhalten wir dann ab einer Brenntemperatur von 1200 bis 1300°C. Scherben und Glasur sind durch den Brand mittels einer Zwischenschicht miteinander verschmolzen. Aber auch ohne Glasur ist Steinzeug nahezu wasserdicht. Dagegen wird Steingut bei geringerer Temperatur gebrannt und muss glasiert werden, um dicht zu werden.